Leader oder doch eher Chef....wo liegt der Unterschied?

“Returning from work feeling inspired, safe, fulfilled and grateful is a natural human right to which we are all entitled and not a modern luxury that only a few lucky ones are able to find." (Zitat Simon Sinek Leaders Eat Last: Why Some Teams Pull Together and Others Don't).

Doch ist Eines von immenser Wichtigkeit um dieses Recht, wie Sinek es nennt, im Arbeitsalltag zu erfüllen: Eine dementsprechende Führung.

Aber soll und kann eine Führungsperson überhaupt derartig grossen Einfluss auf seine Mitarbeiter haben? Und was geschieht mit der Autorität und dem Respekt der Führungsperson gegenüber sowie mit den grundsätzlichen Führungsverantwortungen  wenn die Führungsperson die Inspiration und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu deren primären Aufgabe macht?

Schlägt man im deutschen Wörterbuch das Wort "Chef" nach, so erhält man folgende Synonyme:

- Leiter

- Führer

- Direktor

Beim nachschlagen des Worten "Leader" ergeben sich hingegen folgende Synonyme:

- Oberhaupt

- Anführer

- Captain (primär Sport)

 

Alleine diese minimalen Unterschiede in der Definition der Begrifflichkeiten geben bereits einen markanten Hinweis darauf, was Simon Sinek mit seiner oben erwähnten Aussage deutlich machen will: Ein Chef steht über allen anderen, ein Leader steht an vorderster Front.

 

Der typische Leader in Führungsposition ist sich seiner Position derartig bewusst, dass er (oder sie) keine Zeit damit verschwendet seine eigene Position zu stärken, sondern die vorhandenen Ressourcen in die Mitarbeiterschaft investiert, damit diese die Position des Leaders stärken.

 

Es bedarf unglaublich viel Energie, Willenskraft und Motivation sich an einen Arbeitsplatz zu begeben, in welchem man die von Sinek erwähnten grundlegenden Bedürfnisse (Sicherheit, Erfüllung, Dankbarkeit) nicht befriedigen kann. Energie welche jeder Einzelne wesentlich zielgerichteter in die Interessen und der Zielerreichung der Unternehmung (und damit höchstwahrscheinlich auch des/der Vorgesetzten) investieren könnte, wären die dafür notwendigen Gegebenheiten vorhanden.

 

Ich persönlich habe bereits einige Unternehmungen, Vorgesetzte, Führungsstile und Führungsverhalten erlebt, und ich stelle immer wieder mit Entsetzen fest, wie hoch der Grad der Verschwendung in diversen Unternehmen meiner Meinung nach ist.

Dabei werden meist ganz simple, um nicht zu sagen banale Prinzipien vernachlässigt, welche letztendlich aus einem halbwegs ungeeigneten Chef einen Parade- Leader machen würden.

Leider wird die Wertigkeit eben dieses Themas in den meines Fällen den alltäglichen Sorgen (unzufriedene und unmotivierte Mitarbeiter, Terminverzögerungen bei Grossprojekten, Repräsentative Termine etc.) untergeordnet, was nicht selten zu "unerwarteten" Abgängen von wertvollen Angestellten und damit zwangsläuffig einem Verlust für die Unternehmung führt.

Genau zu diesen Prinzipien, den verschwendeten Energien, den Folgen und dem Nutzen von zielgerichtetem Leadership möchte ich auf folgendes Referat von Simon Sinek (Unternehmensberater, Autor, Hochschuldozent) verweisen, in welchem er Eindrücklich darlegt, wie Leadership funktioniert.

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Kommentare: 2
  • #1

    Dominik Frankiny (Donnerstag, 14 März 2019 19:22)

    Sali, kannst du mir beim Punkt Erfüllung weiterhelfen? In einem eher routine Lastigen Arbeit, die Mitarbeiter zu eben doesem zu führe... grüesse aus dem Wallis

  • #2

    Patrik Gabriel (Freitag, 15 März 2019 13:54)

    Ciao Dominik

    Erfüllung ist keine Frage der Tätigkeit oder der Zielerreichung, sondern der emotionalen Verbundenheit mit dessen was man tut.
    Der Angestellte bei der städtischen Müllentsorgung findet seine Erfüllung nicht darin, den Müll Anderer verarbeiten zu müssen. Er findet seine Erfüllung indem er sich selbst vor Augen führt, dass sein Engagement zu einer sauberen Umwelt, erfolgreichem Recycling und der Verfügbarkeit von Energie beiträgt.
    Im Prinzip ist dieser Arbeiter kein Müllmann - sondern ein Umweltretter.
    Wenn du als Führungskraft diese mentale Einstellung bei deinen Mitarbeitenden wecken kannst, setzt du unglaubliche Potenziale frei - niemand ist unbedingt gerne derjenige der den Müll anderer bearbeiten muss, aber jeder ist gerne derjenige welcher zur Rettung der Umwelt beiträgt.